Auf der Suche nach Informationen über Auguste und Konrad Lüders, Minnas Mutter bzw. Großvater, habe ich im November 2014 das
Wilhelm-Busch-Museum in Hannover besucht. Sie fragen sich: Warum gerade Wilhelm
Busch? Was haben Konrad Lüders und Wilhelm Busch miteinander zu tun?
Da gibt es gleich zwei Anknüpfungspunkte: Erstens lebten beide in Wiedensahl. Konrad kam 1860 nach Wiedensahl und blieb dort bis ca. 1880. Wilhelm Busch wurde 1832
in Wiedensahl geboren. Zweitens haben beide dasselbe Motiv - die Holländerwindmühle - gezeichnet bzw. gemalt. Konrad Lüders hat die Windmühle seit etwa 1860 betrieben und im Lauf der Zeit
gezeichnet. Diese Zeichnung zeigt neben der Mühle einen Schornstein, denn um 1870 herum wurde sie auf Dampfkraft umgestellt. Busch malte die Holländerwindmühle mehrfach und ohne Schornstein,
dafür leuchtet aber das Dach des Wohnhaus des Müllers in einem wunderbaren Rotton, wie man in einem Artikel des Focus von 2013 sehen kann. 1890 soll dieses Bild mit dem Titel "Herbstlandschaft mit Windmühle und rotem Haus" entstanden sein.
Auch wenn ich zugeben muss, dass die Bilder von Wilhelm Busch um einiges aussagekräftiger und obendrein teilweise noch farbig sind, bin ich doch stolz darauf, eine
fast 150 Jahre alte Zeichnung meines Ururgroßvaters zu besitzen.
Um die Mühlenbilder von Busch in natura zu bestaunen, bin ich damals ins Wilhelm-Busch Museum gefahren. Ich war beeindruckt. Es war ein tolles Gefühl, "meine" Mühle
so zu sehen. Ein Bild mit der Signatur Gm 506 hatte es mir besonders angetan. Leider war es aus rechtlichen Gründen nicht möglich, davon
eine digitale Aufnahme zu erhalten. Dafür konnte ich aber eine Postkarte mit "meiner" Mühle mitnehmen. Außerdem ergaben sich weitere Kontakte in Richtung Wiedensahl, so dass ich neue
Anküpfungspunkte für meine Recherchen hatte.
Vielen Dank an dieser Stelle an Frau Brunngraber-Malottke und das Team vom Wilhelm-Busch-Museum für die wunderbaren Bilder und die Erläuterungen zu Busch und seinem
Wirken.